RUDOLFHALACZINSKY

Komponist  & Maler

Biographie

am 31. Juli 1920 in Emmagrube (Kreis Rybnik),   

    heute Polen)

+ am 28. Juli 1999 in Bergisch-Gladbach Bensberg 

Als Achtjähriger begann er mit dem Klavierspiel. 1939 begann Halaczinsky ein Musikstudium in Graz. Am 3.Oktober 1940 wurde er zum Kriegs-dienst eingezogen.

Nach einer kurzen Zwischenstation als Organist und Chorregent der oberbayrischen Kirchen-gemeinde Waidhofen (nahe Ingolstadt) nahm Rudolf Halaczinsky eine Stellung als Haus-komponist, Kapellmeister und Korrepetitor am Augsburger Stadttheater an. Seine Orchestermesse Dona nobis Pacem (1946) schrieb er – wie er später erläuterte – „aus tiefstem Herzen Gott dankend und bittend, dass er uns dauerhaften Frieden schenke“. 1946 heiratete er Ilse Palm, mit der er fünf Söhne hatte: Raimund (*1947), Matthias (*1948), Manfred (*1949), Lothar (*1952) und Thomas Halaczinsky (*1958).


1952, im Alter von 32 Jahren, nahm er an der Musikhochschule München sein Musikstudium wieder auf. 1954 zog er mit seiner Familie nach Rheydt am Niederrhein, wo er als Organist und Chorleiter an der Herz-Jesu-Kirche eine Anstellung fand. Zusätzlich war er als Musiklehrer am örtlichen Gymnasium tätig. 1969 kam der Durchbruch als Komponist, als er als einziger Deutscher beim internationalen Kompositionswettbewerb „La Reine Elisabeth“ in Brüssel mit dem dritten Preis in der Sparte „Sinfonische Musik“ ausgezeichnet wurde. Unter der Leitung von Michael Gielen erfolgte die Uraufführung in Brüssel.

1971 wurde Halaczinsky an die Pädagogische Hochschule nach Köln berufen, wo er bis 1984 Komposition und Harmonielehre unterrichtete. Klang und Farbe als Ausdruckselemente der Kunst traten immer stärker in den Vordergrund. In Orchesterwerken wie Lumière Sonnante (1971), Nachtklang (1986) und Apokalypse (1984) begab er sich auf die Suche nach dem Wesen des Seins, nach dem Ursprung der Schöpfung. Höhepunkt dieser Phase war das Poème für Klavier Tönende Sonne, das er 1977 fertigstellte – verknüpft mit einem gleichnamigen Bild, das in dieser Einheit als eines seiner Hauptwerke gilt.


1981 erhielt Halaczinsky von der Künstlergilde Esslingen den Johann-Wenzel-Stamitz-Preis als „Anerkennung für sein Lebenswerk“. Weitere Auszeichnungen folgten: 1985 der erste Preis beim Kompositionswettbewerb der Gerhard-Maasz-Stiftung, und 1987 der zweite Preis aus gleichem Hause für sein Werk L'umiere d' Eternité sowie 1995 für das Poème Nacht über Endenich.

Die Jahre nach seiner Pensionierung waren für den Maler und Komponisten, der sich selbst als „optimistischen Pessimisten“ bezeichnete, ausgefüllte Jahre. Von 1984 bis zu seinem Tod 1999 entstanden rund 30 Kompositionen. Ein Großteil seines Klavierwerkes wurde von dem deutschen Pianisten Marcus Kretzer eingespielt.

Musik

“Allen Menschen, die mein Leben geteilt, mitgetragen, mitgelebt haben und die es zu dem machten, wie es war mit all seinen Freuden und Leiden, möchte ich herzlich danken.


Ich wurde im Juli geboren. Ein Julikind! Ein Kind des Sommers, der Wärme und der Sonne. Ich habe sie über alles neben den Sternen, dem Mond und wegen des Polarlichtes geliebt. Sie war mein Licht, das dem Weg Sinn gege- ben hat. “Lumière d’eternité” möge mir leuchten auf dem Weg ins Universum, ins All.


Mein Leben galt der Musik als der Kunst aller Künste, aber auch der Malerei. Möge mein bescheidener Beitrag dazu nicht umsonst gewesen sein!

Rudolf Halaczinsky Auszeichnungen

1962 Förderpreis zum Johann-Wenzel-Stamitz-Preis der Künstlergilde Esslingen e.V.

1964 2. Preis des Gereon-Jansen-Preises im Kompositionswettbewerb des Verbandes der Katholischen Kirchenangestellten in Essen

1969 3. Preis in der Sparte Symphonische Musik des internationalen Kompositionswettbewerbe  “La Reine Elisabeth” in Brüssel für “Lumière imaginaire, Poème symphonique, op. 35

1978 Preiswürdige Empfehlung zur Aufführung des Konzertes für Klavier und Orchester, op. 58 im 17. internationalen Kompositionswettbewerb der Stadt Triest

1981 Hauptpreis des Johann-Wenzel-Stamitz Preises der Künstlergilde Esslingen e. V. für das kompositorische Gesamtwerk

1984 3. Preis im 2. Kompositionswettbewerb der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, Bonn für das Chorwerk 

“Gott ist das Licht” op. 65

1984 Preiswürdige Empfehlung zur Aufführung des Werkes “Und die Sonne wurde schwarz wie ein härenes Trauergewand” op. 66 (Text: Ernesto Cardenal)  im Kompositions-wettberb der Stadt Neuss

1985 Erstmals verliehener Kompositionspreis der Gerhard-Maasz- Stiftung der IDK für “Nachtklang”, Poème für Kammerorchester, op. 71

1987 3. Preis im Kompositionswettbewerb der Gerhard-Maasz Stiftung der IDK für “Lumière d’Eternité”,  Poeme symphonique, op. 74

1996 1. Preis des 6. Kompositionswettberbes der Gerhard-Maasz Stiftung für die Komposition  “Nacht über Endenich” op. 8

Unter seiner Hand verschmolzen Musik und Malerei mehr und mehr zu einer Einheit. Töne Sehen und Farben Hören können - diese einzigartige Fähigkeit, zwei physisch getrennte Wahrnehmungsbereiche im Gehirn verarbeiten und miteinander verknüpfen zu können ("Synästhesie") - das war Halaczinskys Stärke. Hatte er sich anfangs eher mit gegenständlichen Motiven (hauptsächlich zarte Landschafts-Aquarelle) beschäftigt, so wuchs später parallel dazu die Freude am Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, Farben und Mischtechniken.

Das Licht als Symbol des Alls und des Göttlichen, das Licht als Ausdruck des mentalen und supramentalen Bewusstseins, der Tag und die Nacht, die Sonne und der Mond sowie die Wechselbeziehung dieser Gegensätze prägten fortan sein Werk und sein Denken - sowohl als Komponist als auch als Maler. Die Malerei wurde zur zweiten Ebene, in der Halaczinsky sich künstlerisch ausdrückte. Der Kosmos und die Suche nach der Harmonie der Töne rückten mehr und mehr in den Mittelpunkt seines Schaffens.

Malerei

Urnebel winden sich aus dem Gestein, die „tönenden Sonne“ als Einheit von Licht und Klang, dem Symbol des Schöpferischen, ist der Grundton im Tanz der Planeten. Irgendwo zwischen Urknall und Unendlichkeit wird der kosmische Reigen für eine Momentaufnahme unterbrochen - in den Bildern eines aus Oberschlesien gebürtigen Musikers, Musikpädagogen und Malers.

Karin M. Erdtmann

Rudolf Halaczinsky Ausstellungen

1966 Kunsthandlung Heil, Mönchengladbach 

1969 Studio Krüll, Krefeld

1973 Kreishaus Bergisch-Gladbach

1975 Haus Oberschlesien, Ratingen

1975 Kreissparkasse Dorsten

1977 Haus Lörick, Düsseldorf

1979 Wandelhalle des Kurhauses, Bad Oynhausen

1980 Kunststube bei Doris Appelt, Gevelsberg 

1982 Torhaus Wellingsbüttel, Hamburg

1983 Deutsche Bank, Hamburg

1984 Praxis Dr. Abele, Köln

1985 Bedburger Schloß, Bedburg

1986 Biblothek der VHS, Düsseldorf

1986 Schloß Mittersil, Mittersill

1986 Haus Schlesien, Königswinter

1987 Stadttheater, Darmstadt

1987 Planetarium, Stuttgart

1991 Diözesanmuseum, Oppeln

1995 Ars ad Astra, Raumstation Mir

1998 Galerie Funk, Bensberg

2009 Privatausstellung Johannes Flosbach, Bensberg

Beteiligung an zahlreichen Gruppenausstellungen

Kontakt


Rudolf Halaczinsky

Komponist,

Musikpädagoge und Maler


Rechtsnachfolger:

Raymond Halaczinsky

Matthias Halaczinsky

Manfred Halaczinsky

Lothar Halaczinsky

Thomas Halaczinsky

Musik

Werkverzeichnis

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Malerei

Aquarelle

Kosmos

Farbklänge

Synästesie

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Verlag Dohr

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